15 Kinder bei Brand von Kinderheim in Haiti getötet

Bei einem Brand in einem Kinderheim in Haiti sind 15 Kinder ums Leben gekommen. Die Betreiber des Heims in Kenscoff, einem Vorort der Hauptstadt Port-au-Prince, hätten seit dem Jahr 2013 keine behördliche Genehmigung mehr gehabt, sagte die Gemeinderichterin von Kenscoff, Raymonde Jean Antoine. Insgesamt hätten 66 Kinder in dem Heim gelebt.

Durch einen Brand zerstörtes Kinderheim in Port-au-Prince (Haiti)
AP/Dieu Nalio Chery

Das Feuer war am Donnerstag nach 21.00 Uhr (Ortszeit) ausgebrochen. Zwei Kinder seien in dem Heim selbst gestorben, 13 weitere später im Krankenhaus an Rauchvergiftungen, hieß es weiter. Zur Brandursache und zum Alter der ums Leben gekommenen Kinder machte die Richterin keine Angaben.

Wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete, gab es in dem heruntergekommenen Heim, in dem die Kinder in kleinen Zimmern mit Stockbetten lebten, nur einen benutzbaren Ausgang. Haiti gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Der karibische Inselstaat leidet immer noch an den Folgen des schweren Erdbebens vom 12. Jänner 2010. Damals kamen mehr als 200.000 Menschen ums Leben. Mehr als 1,5 Millionen Haitianer wurden obdachlos.