EU strebt Verhandlungslösung zu US-Strafzöllen an

Nach der Erhöhung der US-Strafzölle auf Flugzeugimporte aus Europa hat die EU-Kommission weitere Verhandlungen zur Beilegung des Streits vorgeschlagen. Washington hatte angekündigt, die Zölle wegen rechtswidriger EU-Subventionen für den europäischen Flugzeugbauer Airbus von 10 auf 15 Prozent anzuheben.

„Wir nehmen die US-Entscheidung zur Kenntnis“, erklärte ein Kommissionssprecher dazu gestern in Brüssel. „Aus unserer Sicht sollte der Fokus nun darauf liegen, eine Verhandlungslösung für den Flugzeugstreit auf der Grundlage konkreter EU-Vorschläge zu bestehenden Subventionen und künftigem Verhalten in diesem Sektor zu finden“, sagte der Sprecher.

Vergeltungszölle werden festgelegt

Washington hatte Ende vergangenen Jahres von der Welthandelsorganisation (WTO) das Recht bekommen, Strafzölle von bis zu 100 Prozent auf Waren im Wert von 7,5 Milliarden Dollar (6,92 Mrd. Euro) zu erheben. Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer ließ in Washington mitteilen, die Erhöhung von 10 auf 15 Prozent trete am 18. März in Kraft.

Die EU ihrerseits wartet auf eine Entscheidung der WTO zu unerlaubten Subventionen für den US-Flugzeugbauer Boeing. Ein Schlichter soll in den kommenden Monaten die Höhe erlaubter EU-Vergeltungszölle festlegen. Die EU rechnet mit Milliardensummen.