Waffenruhe: Vorsichtiger Optimismus in Afghanistan

Der afghanische Präsident Aschraf Ghani hat sich nach der Einigung auf eine teilweise Waffenruhe zwischen den USA und den Taliban vorsichtig optimistisch über eine Beendigung des Konflikts geäußert. Eine Antwort auf die Frage, ob die radikalislamischen Taliban ernsthaft an einem Frieden interessiert seien, werde es nur geben, „wenn wir uns auf den Friedensprozess einlassen“, sagte Ghani heute bei der Münchner Sicherheitskonferenz. Es werde entscheidend sein, ob die Taliban Wahlen als zentrales politisches Instrument akzeptieren würden.

Es gebe „Risiken“, aber es sei Aufgabe der Politik, diese zu überwinden, sagte Ghani. Es seien „existenzielle Schritte nach vorne“ nötig, um den Konflikt zu lösen. Der afghanische Präsident hob das Vertrauensverhältnis zu den USA hervor. Es werde in den kommenden sieben bis zehn Tagen eine gemeinsame Ankündigung geben.

Die USA hatten mit den Taliban eine teilweise Waffenruhe vereinbart, die nach US-Angaben für ganz Afghanistan gelten soll. Die einwöchige Feuerpause solle bald beginnen, sagte ein Vertreter der US-Regierung am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz. Washington hofft, dass die teilweise Waffenruhe zu direkten Gesprächen zwischen den Taliban und der Regierung in Kabul und letztlich zu einem umfassenden Friedensabkommen führt.