Gerda Liudvinaviciute, Ingrida Jasinske, and Ruta Petrauskaite, präsentieren Schutzmasken und Kleidung von „kARTu“ während einer Modenschau auf der London Fashion Week
AP/PA/Isabel Infantes
London Fashion Week

Mode mit Mundschutz

Bei der laufenden Modewoche in London hat sich ein Accessoire als Must-have herauskristallisiert: die Gesichtsmaske. Sowohl auf dem Laufsteg – als Fashion-Statement eingebaut – als auch bei den Zuschauern, die sich mit dem Mundschutz vor einer möglichen Ansteckung in der Masse schützen wollen. Die Ausbreitung des Coronavirus hat aber nicht nur modische, sondern auch wirtschaftliche Auswirkungen auf die Fashion-Industrie.

Noch bis Dienstag zeigen die Modedesigner und -designerinnen ihre aktuellen Kollektionen in der britischen Hauptstadt, in der es bereits einige bestätigte Fälle der Coronavirus-Erkrankung gibt. Aufgrund der neuartigen Lungenerkrankung ist die Teilnehmerzahl an der Fashion Week in diesem Jahr nach Veranstalterangaben zurückgegangen, vor allem die Beteiligung aus China sei eingebrochen.

Caroline Rush, Vorsitzende des British Fashion Council (BFC), das für die Ausrichtung der Modewoche zuständig ist, erklärte gegenüber der BBC, dass die kaufkräftige chinesische Kundschaft dennoch Interesse an der Modewoche zeige: „Wir haben eine sehr große chinesische Community in Großbritannien und die Zahl der Korrespondenten, die über das Event in China berichten werden, ist sogar gestiegen.“

Model mit Designer-Atemschutz auf dem Laufsteg der New York Fashion Week.
APA/AFP/Getty Images/Roy Rochlin
Mehr Accessoire als Schutz: Designermasken auf dem Laufsteg

Desinfektionsmittel und Sicherheitshinweise

Das „unglaublich wichtige“ Event für die britische Modeindustrie werde trotz aller Vorsichtsmaßnahmen mit gewohntem Standard über die Bühne gehen. „Wir haben die Hygiene- und Sicherheitshinweise verstärkt – aber die Stadt ist nicht in Quarantäne“, so Rush. Die bei den Modeschauen jetzt allgegenwärtigen Gesichtsmasken seien aber – wie alle Mundmasken – kein hundertprozentiger Schutz gegen Krankheitserreger wie das Coronavirus.

Petar Petrov auf der „Fashion Week“

Erstmals präsentiert Petar Petrov, er lebt und arbeitet in Österreich, seine Kollektion auf der Londoner Fashion Week. Sein Label gibt es seit zehn Jahren – mit der Show in London will Petrov eine neue Ära einläuten.

Für die Branche bedeutet die Corona-Krise insgesamt einen Rückschlag. Modedesigner beklagten zudem Lieferengpässe, da viele Fabriken in China geschlossen seien. Schon die Fashion Week in New York vergangene Woche hatte mit denselben Problemen zu kämpfen. Dort wurde unter anderem der Stargast eines Events des italienischen Juweliers Bulgari, der chinesische Schauspieler Kris Wu, bei der Begrüßung der Gäste per Skype zugeschaltet, weil er nicht anreisen konnte.

Der Viktoria Beckham Catwalk auf der London Fashion Week.
Reuters/Henry Nicholls
Bei der London Fashion Week zeigen Designer wie Victoria Beckham ihre neuen Kollektionen.

Nachhaltige Mode bahnt sich Weg auf die Laufstege

Zunehmend wird in der Modebranche auch die Klimakrise zum Thema – und auch nachhaltige Mode etabliert sich in der High-Fashion-Szene. In London ist es etwa das Ökolabel Vin + Omi, das im Vorfeld mitteilte, Gartenabfälle von Prince Charles in die aktuelle Kollektion einbauen zu wollen. Hortensien, Weiden, Holzspäne und Pferdehaar aus dem Landsitz des britischen Thronfolgers im südwestenglischen Highgrove Gardens würden verarbeitet werden.

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Laut dem US-Magazin „People“ liefert Prince Charles oft auch neue Inspirationen. Zum Beispiel habe er vorgeschlagen, Mode aus Kren herzustellen. „Das kam von ihm und seinem Team, und es ist brillant! Wir prüfen das im Moment“, sagte Omi.