„True Grit“-Autor Charles Portis ist tot

Der US-amerikanische Schriftsteller Charles Portis ist tot. Nach Angaben seines Bruders Jonathan starb Portis gestern im Alter von 86 Jahren in einem Hospiz in Little Rock im US-Bundesstaat Arkansas. Der Autor hatte bereits seit längerer Zeit an Alzheimer gelitten.

Portis’ international bekanntestes Werk ist der Western „True Grit“. Der Roman wurde nach seinem Erscheinen 1968 ein Bestseller. Das Buch wurde zweimal verfilmt, einmal Ende der 1960er mit John Wayne in der Hauptrolle, 2010 dann von Ethan und Joel Cohen. Die Rolle des unberechenbaren US-Marshals Rooster Cogburn, der einem jungen Mädchen bei einem Rachefeldzug hilft, übernahm Jeff Bridges.

Soldat, Journalist, Schriftsteller

Portis wurde am 28. Dezember 1933 in El Dorado, Arkansas, geboren. Er ließ sich zunächst in die Armee einschreiben, wo er als Marine diente, ehe er Journalismus studierte. In den 1960ern machte sich Portis mit seinen Berichten über die US-Bürgerrechtsbewegung einen Namen. Kurzzeitig verbrachte er ein Jahr in London, wo er für die „New York Herald Tribune“ arbeitete.

1964 gab er seine Karriere als Journalist auf, zog nach Little Rock und konzentrierte sich fortan auf die Literatur. Bereits sein 1966 veröffentlichtes Debüt „Norwood“ schlug Wellen, ehe ihm „True Grit“ den großen Erfolg brachte.

Danach wurde es still um Portis. Sein dritter Roman „The Dog of the South“ erschien erst 1979, 1985 folgte „Masters of Atlantis“. Portis’ letztes Werk „Gringos“ kam 1991 auf den Markt.