„Haus der Liebenden“ in Pompeji wiedereröffnet

Erstmals seit 40 Jahren ist heute in der süditalienischen Ausgrabungsstätte Pompeji das „Haus der Liebenden“ wieder Besuchern zugänglich. Dabei handelt es sich um einen einmaligen Gebäudekomplex, der 1933 ans Licht gebracht und beim Erdbeben in der süditalienischen Region Irpinien im Jahr 1980 schwer beschädigt worden war.

Wiedereröffnet wurde auch das „Haus des Schiffes Europa“. Der Name des Hauses ist auf eine eingeritzte Wandmalerei zurückzuführen, die ein großes Frachtschiff mit dem Namen „Europa“ und daneben kleinere Schiffe darstellt. Wieder zugänglich ist zudem das „Haus mit dem Obstgarten“ mit wunderbaren Malereien von Gärten.

Restaurierung dank EU-Geldern

Durch einen Aktionsplan der EU-Kommission konnten 2014 die Restaurierungsarbeiten starten. Insgesamt wurden seit 2012 für das Großprojekt von der EU und Italien 105 Millionen Euro bereitgestellt, davon 78 Millionen Euro aus dem Regionalentwicklungsfonds der EU. 92 Millionen Euro wurden für 76 Restaurierungsprojekte in fünf Jahren verwendet.

Die römische Stadt Pompeji am Golf von Neapel wurde im Jahr 79 ausgelöscht, als der Vesuv ausbrach und Asche und Lava die Siedlung unter sich begruben. Im 19. Jahrhundert wurde die Stadt wiederentdeckt. Heute ist Pompeji eine der am besten erhaltenen antiken Stadtruinen und gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.