Coronavirus: Todesrate in China bei 2,3 Prozent

Nach einer von Chinas Gesundheitsbehörde vorgestellten Analyse sterben im Land 2,3 Prozent der mit dem neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) Infizierten. Betroffen seien weiterhin vor allem alte Menschen und solche mit schweren Vorerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Leiden und Diabetes.

Bei Menschen über 80 Jahren liege die aus den bisher verfügbaren Daten errechnete Todesrate bei knapp 15 Prozent, berichtete die Behörde heute, es sterben also in dieser Altersgruppe in China im Mittel etwa 15 von 100 Infizierten. In der Gruppe der Zehn- bis 39-Jährigen sterben 0,2 Prozent, also etwa zwei von 1.000 Betroffenen.

Krankheitsverläufe vorwiegend mild

In der weit überwiegenden Zahl der Fälle – der Gesundheitsbehörde zufolge mehr als 80 Prozent – zeigen Menschen, die sich mit dem Erreger angesteckt haben, nur milde Symptome. Knapp 14 Prozent entwickeln schwere Symptome wie Atemnot, knapp fünf Prozent lebensbedrohliche Auswirkungen wie Atemstillstand, septischen Schock und Multiorganversagen.

Auch der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte gestern unter Bezug auf die Datenanalyse aus China von gut 80 Prozent milden Infektionsverläufen gesprochen. Es gebe zudem relativ wenige Fälle bei Kindern, sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus. Noch sei aber unklar, warum das so sei.

„Covid-19 bleibt regionale Epidemie“

73.328 Krankheitsfälle verzeichne die WHO aktuell, 99 Prozent der Erkrankungen werden aus China, davon 95 Prozent aus Hubei gemeldet: „Covid-19 (die Krankheit, Anm.) bleibt damit eine regionale Epidemie, und wir müssen alles dazu beitragen, dass daraus keine globale Pandemie wird“, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) heute.

Von 1.873 Todesfällen seien 1.868 in China verzeichnet worden, so der Ressortchef. Aktuell gebe es in der EU inklusive des Europäischen Wirtschaftsraums und Großbritanniens 45 Krankheitsfälle, und die Zahlen stiegen nur sehr langsam. In Österreich waren alle bisher durchgeführten 170 Testungen negativ. Auch die WHO betonte erneut, dass SARS-CoV-2 außerhalb Chinas nur einen sehr kleinen Anteil der Menschen betreffe. Allerdings lasse sich die weitere Entwicklung nach wie vor nicht sicher voraussagen – auch nicht für China.