UNO fordert Korridore für Zivilisten in Syrien

Angesichts der humanitären Krise im Nordwesten Syriens haben die Vereinten Nationen die Einrichtung sicherer Korridore gefordert. Die syrische Regierung und ihre Verbündeten sollten solche Korridore in den Konfliktzonen zulassen, damit flüchtende Zivilisten und Zivilistinnen sicher passieren könnten, verlangte die UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet heute.

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen wurden seit Anfang Dezember mehr als 900.000 Menschen in der Region vertrieben. Nach Angaben des UNO-Menschenrechtsbüros in Genf wurden seit Jahresbeginn fast 300 Zivilisten und Zivilistinnen getötet, die meisten davon von der Armee und ihren Verbündeten.

Vor knapp einem Jahr haben die syrische Regierung und verbündete Russen einen großangelegten Vorstoß gestartet, um von Rebellen gehaltene Gebiete in Westaleppo und Idlib zu erobern. Auch ein Waffenstillstand hat an der Brisanz der Lage nichts geändert.