Vatikan-Finanzskandal: Haus eines Prälaten durchsucht

Im Rahmen der Ermittlungen um angeblich intransparente Investitionen im Immobilienbereich des Vatikans sind gestern bei einem hohen Prälaten, der im vatikanischen Sekretariat tätig war, Dokumente und Computer beschlagnahmt worden. Die Wohnung des Geistlichen wurde durchsucht, teilte die vatikanische Pressestelle mit.

Der Prälat zählte zu den fünf Personen, gegen die die vatikanische Justiz im Oktober Ermittlungen aufgenommen hatte, und die vom Dienst suspendiert wurden. Die Ermittlungen laufen in Kooperation mit ausländischen Justizbehörden, hieß es.

Im Zusammenhang mit einer Immobilienanlage des vatikanischen Staatssekretariats hatte nach Anzeigen der Vatikanbank und der Antikorruptionsstelle Anfang Oktober eine Razzia in Büros des vatikanischen Staatssekretariates und der AIF stattgefunden. Dabei wurden Materialien beschlagnahmt und vier Mitarbeiter des Staatssekretariates sowie AIF-Direktor Tommaso Di Ruzza suspendiert. Franziskus nannte als Grund für die Maßnahme gegen Di Ruzza den Verdacht schlechter Amtsführung.