Greta Thunberg gründet Stiftung

Die Klimaaktivistin Greta Thunberg nutzt ihr Preisgeld vom Alternativen Nobelpreis zum Aufbau ihrer neuen Stiftung. Die eine Million schwedische Kronen (rund 94.500 Euro) ermögliche Thunberg die Gründung der Greta Thunberg & Beata Ernman Foundation, teilte die Right-Livelihood-Stiftung gestern mit, die die Alternativen Nobelpreise alljährlich vergibt. Sie hatte Thunberg im vergangenen Jahr in Stockholm für ihren Einsatz gegen die Klimakrise ausgezeichnet.

Die Nutzung des Preisgeldes für die Stiftung wurde der dpa aus dem Umfeld der Klimaaktivistin bestätigt. Die Mittel wurden nach dpa-Informationen zunächst als Startkapital für die Stiftung genutzt und sollen später gemäß den Stiftungszielen für wohltätige Zwecke gespendet werden, sobald die Stiftung vollkommen funktionstüchtig ist.

Auch mentale Gesundheit als Thema

Die 17-jährige Thunberg hatte Ende Jänner via Instagram mitgeteilt, gemeinsam mit ihrer Familie eine Stiftung gegründet zu haben, die nach und nach in Gang kommen solle. Die gemeinnützige Stiftung sei nötig, um völlig transparent etwa mit Buchtantiemen, Spenden und Preisgeld umzugehen.

Die nach ihr und ihrer Schwester Beata Ernman benannte Stiftung mit Sitz in Stockholm wird sich laut Thunberg für ökologische, klimatische und soziale Nachhaltigkeit sowie mentale Gesundheit einsetzen.

Die seit 1980 vergebenen Right Livelihood Awards werden allgemein als Alternative Nobelpreise bezeichnet, stehen aber in kritischer Distanz zu den traditionellen Nobelpreisen. Das mit den Ehrungen verbundene Preisgeld ist generell für die Arbeit der Ausgezeichneten bestimmt.

„Wir sind überzeugt, dass Thunbergs neue Stiftung großartige Dinge leisten und den dringend benötigten Wandel befördern wird“, sagte Right-Livelihood-Direktor Ole von Uexküll. Die Aktivistin habe Right Livelihood ihre Idee von der Stiftung bereits Ende 2019 vorgestellt.