Deutsches Gericht: Tesla darf Waldstück für Fabrik roden

Der amerikanische E-Auto-Pionier Tesla darf für sein geplantes Werk im ostdeutschen Bundesland Brandenburg wieder Wald roden. Das beschloss das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg gestern am späten Abend. Mit der Entscheidung wurde eine Beschwerde von Umweltschützern abgewiesen. Tesla will in Grünheide ein Werk für die Produktion von bis zu 500.000 E-Autos pro Jahr bauen.

Der Beschluss kann dem Gericht zufolge nicht angefochten werden. Es begründete die Entscheidung damit, dass die gesetzlichen Voraussetzungen für die vorzeitigen Baumaßnahmen zu Recht von den Behörden bejaht worden waren. Tesla will die Produktion in Grünheide im Juli 2021 starten und dort jährlich bis zu 500.000 Elektroautos herstellen.

Heute Früh protestierten Umweltschützer gegen die gerichtlich erlaubte Rodung. Die Polizei sprach von zwei Frauen im Wald in Grünheide bei Berlin. Ein Sprecher der Umweltgruppe „Baumpirat:innen“ hatte zuvor gesagt, seit den Morgenstunden seien „zwei Menschen im Wald“. Die Umweltschützer wollen auf unbestimmte Zeit Bäume besetzen und im Wald ausharren.