Coronavirus: Zehn italienische Städte schließen Behörden

Aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des neuartigen Coronavirus haben mindestens zehn norditalienische Städte die sofortige Schließung von Schulen, Behörden und sonstigen öffentlichen Gebäuden angeordnet. Auch Lebensmittelgeschäfte, Bars, Diskotheken sowie Sportzentren sollten in den betroffenen Orten mindestens für eine Woche geschlossen bleiben. Das teilte Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza nach einer Krisensitzung gestern mit, die wegen mehr als einem Dutzend neuer Infektionsfälle in Norditalien einberufen worden war.

Betroffene besuchten dieselbe Bar

Mehr als ein Dutzend Menschen wurden nach Angaben der Behörden in der Lombardei in und um die Kleinstadt Codogno positiv auf das Virus getestet. Alle hatten offenbar zuvor dieselbe Bar besucht und mit den gleichen Menschen Kontakt. In den betroffenen Orten in der Lombardei riefen die Behörden rund 50.000 Menschen auf, ihre Häuser möglichst nicht zu verlassen. Zwei weitere Fälle wurden in der Region Venetien von lokalen Behörden bestätigt.

Coronavirus breitet sich in Italien aus

In Italien gibt es mehrere Coronafälle in kritischem Zustand, die Zahl der erfassten Neuansteckungen steigt kontinuierlich.

Die Lungenkrankheit Covid-19 trat laut örtlichen Behörden unter anderem bei einem 38-jährigen Mann in Codogno auf, der mittlerweile auf einer Intensivstation behandelt wird. Zudem steckten sich seine schwangere Frau sowie ein Freund des Erkrankten an.

Ausbreitung in Gefängnissen

Die meisten Infektionen gibt es in China. Dort verbreitete sich das Virus mittlerweile auch in den Haftanstalten. Wie mehrere Medien berichteten, sollen sich zahlreiche Insassen und mehrere Wachleute in drei Provinzen des Landes infiziert haben. Chinas Führung teilte mit, der Wendepunkt im Kampf gegen das Virus sei noch nicht erreicht. Die Lage in der besonders stark betroffenen Provinz Hubei bleibe „ernst und kompliziert“.

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