US-Großbank Wells Fargo zahlt drei Mrd. Dollar Strafe

Die US-Großbank Wells Fargo zahlt im Skandal um fiktive Kundenkonten eine Strafe von drei Milliarden Dollar (2,8 Milliarden Euro). Das US-Justizministerium bestätigte gestern die Einigung, mit der die Ermittlungen gegen die viertgrößte Bank des Landes eingestellt werden.

Der Skandal war 2016 bekannt geworden. Mitarbeiter der kalifornischen Bank hatten über Jahre Millionen falscher Bankkonten in Namen von Kunden ohne deren Wissen eröffnet oder Kreditkarten beantragt. Damit sollten Zielvorgaben von Wells Fargo erreicht werden. Das Justizministerium erklärte, die Bank habe persönliche Daten ihrer Kunden missbräuchlich eingesetzt und dadurch unrechtmäßig Millionen von Dollar an Gebühren und Zinsen eingenommen.

Der Skandal stürzte die bis dahin angesehene Bank in eine schwere Krise. Im Zuge der Affäre mussten Bankchef John Stumpf und zahlreiche Manager gehen, mehr als 5.000 Mitarbeiter verloren ihren Arbeitsplatz.