Demonstration für Wikileaks-Gründer Assange in London

Zweit Tage vor Beginn der Anhörung des Wikileaks-Gründers Julian Assange haben Prominente gestern auf einem Protestmarsch in London dessen Freiheit gefordert. Sie demonstrierten gegen die mögliche Auslieferung des gebürtigen Australiers an die USA.

Zu den Teilnehmern gehörten der Musiker und Produzent Brian Eno, Roger Waters (Pink Floyd), Chrissie Hynde (The Pretenders), die Rapperin M.I.A. und der frühere griechische Finanzminister Yannis Varoufakis. Der Protestzug endete in der Nähe des Parlaments.

Demonstranten in London marschieren für die Freilassung vin Julian Assange, darunter auch Modeschöpferin Vivienne Westwood
AP/Alberto Pezzali

Assanges Vater sagte, er verstehe nicht, warum sein Sohn im Gefängnis sei. „Die Haft ist unbegründet“, so John Shipton. Modedesignerin Vivienne Westwood nannte sich einen „Engel der Demokratie“ und verlangte von der Justiz, Assange auf freien Fuß zu setzen. Demonstranten riefen „Schäm’ dich, Boris (Johnson; britischer Premierminister, Anm.)“, auf Plakaten stand unter anderem „Journalismus ist kein Verbrechen“.

Die Anhörung beginnt am Montag in London. Der 48-Jährige sitzt im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh. Seine Anwälte und sein Vater berichteten, dass sich Assanges Gesundheitszustand in letzter Zeit etwas gebessert habe, da er nicht mehr von anderen isoliert werde und im Gefängnis an die frische Luft dürfe.

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