Coronavirus: Italien erwägt Reihe von Sondermaßnahmen

Die italienische Regierung arbeitet an einer Verordnung mit einer Reihe von Sondermaßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Epidemie. Der Ministerrat, der heute Abende in Rom tagte, prüfte mehrere Maßnahmen, darunter die Schließung der Schulen, die Aussetzung von öffentlichen Veranstaltungen wie Sportevents und der Arbeit in Unternehmen in von der Epidemie besonders betroffenen Gemeinden.

Der Ministerrat denkt auch an die Möglichkeit, Polizei und Soldaten einzusetzen, um die Einhaltung der vorgeschriebenen Maßnahmen zu garantieren. Inzwischen wurde in der Lombardei die Schließung aller Universitäten bis zum 2. März beschlossen. Die bekannte Mailänder Brillenmesse MIDO, die von 29. Februar bis 2. März stattfinden sollte, wurde auf Ende Mai verlegt.

Neben zwei Todesfällen sorgten zuletzt Berichte über einen drastischen Anstieg von Infizierten für Schlagzeilen. Von den rund 60 Fällen wurden knapp 50 allein aus der Lombardei gemeldet. Über zehn bestätigte Krankheitsfälle gibt es ANSA-Angaben zufolge zudem in Venetien.

Auch Südtirol erwägt neue Vorsichtsmaßnahmen

So wie in anderen Regionen und Provinzen erwägt auch Südtirol eine Verschärfung der Vorsichtsmaßnahmen. Einem Medienbericht zufolge habe der Sanitätsbetrieb des Landes heute der Landesregierung unter anderem vorgeschlagen, die Universität Bozen, die Kindertagesstätten und die Kinderhorte für die kommende Woche zu schließen. Es handle sich um eine Vorsichtmaßnahme, wie sie auch in anderen Regionen, beispielsweise im Veneto und der Lombardei, getroffen worden seien, heißt es dazu beim Onlineportal Stol.