Italien will mit Coronavirus betroffene Städte abriegeln

Die italienische Regierung will die Ausbreitung des Coronavirus im Norden des Landes stoppen und die am stärksten betroffenen Städte abriegeln. Das teilte die Regierung in Rom heute Abend nach einer Krisensitzung mit. In Italien waren zuvor um die 60 Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 erfasst worden, zwei Menschen sollen daran gestorben sein.

Der Ministerrat, der heute Abende in Rom tagte, prüfte auch mehrere weitere Maßnahmen, darunter die Schließung der Schulen, die Aussetzung von öffentlichen Veranstaltungen wie Sportevents und der Arbeit in Unternehmen in von der Epidemie besonders betroffenen Gemeinden. Die Regierung denkt offenbar auch an die Möglichkeit, Polizei und Soldaten einzusetzen, um die Einhaltung der vorgeschriebenen Maßnahmen zu garantieren.

Inzwischen wurde in der Lombardei die Schließung aller Universitäten bis zum 2. März beschlossen. Auch in der Region Venetien bleiben Universitäten bis auf Weiteres zu.

Auch Südtirol erwägt neue Vorsichtsmaßnahmen

So wie in anderen Regionen und Provinzen erwägt auch Südtirol eine Verschärfung der Vorsichtsmaßnahmen. Einem Medienbericht zufolge habe der Sanitätsbetrieb des Landes heute der Landesregierung unter anderem vorgeschlagen, die Universität Bozen, die Kindertagesstätten und die Kinderhorte für die kommende Woche zu schließen. Es handle sich um eine Vorsichtmaßnahme, wie sie auch in anderen Regionen, beispielsweise im Veneto und der Lombardei, getroffen worden seien, heißt es dazu beim Onlineportal Stol.