Nevada: Vorwahl der Demokraten – Sanders vorne

Nach der Auszählung der ersten Stimmen bei der US-Vorwahl der Demokraten im Bundesstaat Nevada liegt der linksgerichtete Senator Bernie Sanders vorne: Die Sender NBC News und ABC News verkündeten am Samstag (Ortszeit) bereits vier Stunden nach Beginn der Abstimmung basierend auf Prognosen seinen Sieg. Sanders galt in dem für die Casino-Metropole Las Vegas bekannten Wüstenstaat als klarer Favorit.

Der 78-Jährige nähert sich damit weiter der demokratischen Präsidentschaftskandidatur, um im November US-Präsident Donald Trump herauszufordern. Nach zehn Prozent der ausgezählten Stimmen liegt Sanders mit mehr als 44 Prozent vor dem Ex-Vizepräsident Joe Biden und dem Überraschungskandidaten Pete Buttigieg, wie die US-Sender meldeten.

In Nevada wird ein sogenannter Caucus abgehalten. Dabei füllen die Parteimitglieder keine Wahlzettel aus, sondern kommen zu Versammlungen zusammen, um für ihren Kandidaten zu stimmen. Das Verfahren war bei der ersten Demokraten-Vorwahl in Iowa chaotisch verlaufen.

Bloomberg noch nicht im Rennen

Der Medienmilliardär Michael Bloomberg lässt Nevada sowie die anderen Vorwahlen im Februar aus. Er steht erst am sogenannten Super-Dienstag am 3. März, an dem in 14 Bundesstaaten gewählt wird, auf den Wahlzetteln.

Überschattet wurde die Vorwahl von Berichten über eine angebliche Einflussnahme Russlands, um Sanders im Vorwahlkampf zu unterstützen. Laut der „Washington Post“ wurde der Senator von US-Regierungsvertretern darüber informiert, dass Russland die Vorwahlen zu seinen Gunsten beeinflussen wolle. Sanders bestätigte den Bericht am Freitag. Er verbat sich jedoch jede Hilfe des Kreml und warf der russischen Regierung vor, die USA spalten zu wollen.