Coronavirus: Türkei schließt Grenze zu Iran

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus im Iran haben mehrere Staaten Schutzmaßnahmen wie Grenzschließungen und Einreiseverbote verfügt. „Wir haben nach einem Anstieg der Fallzahlen im Iran beschlossen, unsere Landgrenze (zum Iran, Anm.) zu schließen“, sagte der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca gestern. Diese vorübergehende Maßnahme sei nach einem Austausch mit den iranischen Behörden angeordnet worden.

Koca führte aus, dass damit sowohl der Straßen- als auch der Bahnverkehr zwischen den beiden Ländern eingestellt werden. Auch Flugzeuge aus dem Iran dürften ab 20.00 Uhr Ortszeit (18.00 Uhr MESZ) nicht mehr landen. Flüge aus der Türkei in den Iran seien aber weiter möglich.

Der Iran hatte erst vor wenigen Tagen seine ersten Infektionsfälle gemeldet. Mittlerweile steckten sich mehr als 40 Menschen in der Islamischen Republik an. Mit acht Todesopfern wurde der Iran zu dem Land mit den meisten Toten durch das Coronavirus außerhalb Chinas.

Auch Armenien, Pakistan und Afghanistan reagieren

So wie Armenien schloss auch Pakistan heute seine Grenze zum Iran, wie ein hochrangiger Behördenvertreter in der südwestlichen Provinz Baluchistan mitteilte. Das Nachbarland Afghanistan untersagte vorläufig alle Reisen zwischen den beiden Staaten. Damit solle das Coronavirus von Afghanistan weiter ferngehalten werden, erklärte der Nationale Sicherheitsrat in Kabul.

Jordanien untersagte nicht nur Einreisen von Menschen aus dem Iran, sondern auch aus Südkorea und China. Es handle sich um Vorsichtsmaßnahmen angesichts der gestiegenen Fallzahlen im Iran und in Südkorea, teilte der Staatsminister für Medienangelegenheiten, Amdschad Adajleh, mit. Das vorläufige Einreiseverbot gelte für Ausländer. Menschen mit jordanischer Staatsbürgerschaft dürfen aus den drei Ländern einreisen, werden dann aber für zwei Wochen unter Quarantäne gestellt.