Kanaren: Sandsturm aus Sahara legt Flugverkehr lahm

Ein Sandsturm aus der Sahara hat am Wochenende den Flugverkehr auf den Kanarischen Inseln lahmgelegt. Nach ersten Flugausfällen auf Gran Canaria und Teneriffa am Vortag wurden gestern alle acht Flughäfen der spanischen Inselgruppe wegen schlechter Sichtverhältnisse geschlossen. In der Luft hing feiner Wüstensand aus der Sahara, der von starkem Wind auf die Kanaren vor der Küste Marokkos geblasen wurde.

Bereits am Vortag hatten auf dem Flughafen von Gran Canaria vorübergehend keine Flüge mehr landen oder starten können. Auch auf den beiden Flughäfen von Teneriffa konnten keine Flugzeuge mehr starten. Insgesamt seien rund 280 Flüge gestrichen oder umgeleitet worden, sagte eine Sprecherin des spanischen Flughafenbetreibers Aena.

Gestern früh wurde der Flugverkehr dann zunächst wieder aufgenommen. Weil sich die Wetterbedingungen dann aber wieder stark verschlechterten, wurden alle acht Flughäfen auf den Kanaren geschlossen. „Die Sicht ist sehr schlecht“, sagte die Aena-Sprecherin. „Die Flugzeuge, die auf den Inseln landen sollten, wurden auf das spanische Festland umgeleitet.“

Auch Fährbetrieb eingestellt

Der spanische Wetterdienst registrierte zuvor Sturmböen von bis zu 160 km/h auf den kanarischen Inseln im Atlantik. Die norwegische Reederei Fred. Olsen & Co. stellte in Folge auch den Fährbetrieb zwischen den Inseln Fuerteventura und Lanzarote sowie zwischen San Sebastian und Valle Gran Rey auf der Insel La Gomera vorerst ein.