Coronavirus-Verdacht: Zugsverkehr nach Italien eingestellt

Aus Furcht vor Coronavirus-Infektionen hat Österreich den Zugsverkehr mit Italien komplett eingestellt. Das meldete die Deutsche Presseagentur dpa. Die ÖBB teilte demnach heute Abend mit, alle Zugverbindungen mit dem Nachbarland seien ausgesetzt, weil bei zwei aus Italien kommenden Bahnpassagieren der Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus bestehe.

An der Brenner-Grenze war zuvor ein Zug angehalten worden, weil sich zwei Menschen mit Coronavirus-Verdacht im Zug befanden. Die italienische Staatsbahn (FS) hatte die ÖBB informiert, dass sich im Zug zwei Personen mit Fiebersymptomen befinden, teilte das Innenministerium heute Abend mit. Die ÖBB bestätigte gegenüber der APA, dass der Eurocity 86 vor der Grenze angehalten wurde. Wie konkret der Verdacht der Erkrankung der Fahrgäste war, stand zunächst nicht fest.

Zug Richtung München

Die ÖBB informierte das Einsatz- und Koordinierungscenter des Innenministeriums. „Der zuständige Bezirkshauptmann aus dem Bezirk Innsbruck-Land konnte durch die rasche Reaktion die Einreise nach Österreich per Bescheid verhindern“, teilte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) mit. Der Zug befinde sich nun am Grenzbahnhof auf italienischem Staatsgebiet, hieß es.

Die weitere Vorgangsweise werde derzeit gemeinsam mit den italienischen Behörden koordiniert und geprüft. „Ich bin dazu im ständigen Austausch mit dem Landeshauptmann Günther Platter, um die weitere Vorgangsweise zu beraten. Der Zug ist jedenfalls gestoppt“, so Nehammer weiter. Der Zug befand sich demnach am Weg von Venedig nach München.