WHO warnt vor Verwendung des Worts Pandemie

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor der leichtfertigen Verwendung des Begriffs Pandemie. Der Begriff an sich habe keinen Nutzen, könne aber ungerechtfertigte Ängste und Stigamata vervielfachen und Systeme lahmlegen, sagte heute WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Außerdem könnte die Verwendung des Wortes signalisieren, dass das Virus nicht länger einzudämmen sei. Das aber sei nicht wahr.

Zugleich gab die WHO bekannt, dass es erstmals mehr dokumentierte Neuinfektionen außerhalb Chinas gibt als in China. Gestern wurden aus China 411 neue Infektionen mit dem Virus gemeldet, außerhalb Chinas wurden am selben Tag 427 neue Fälle gemeldet.

EU für einheitliches Vorgehen

Alle EU-Mitgliedsstaaten sollen unterdessen ihre Notfallpläne überprüfen und die Gemeinschaft über ihre Vorbereitungen für solche Fälle informieren. Es gehe darum, unterschiedliche Ansätze im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus zu vermeiden, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Er will unter anderem Reisehinweise für alle Reisenden innerhalb der EU.

Erstmals Fall in Griechenland

Die griechischen Gesundheitsbehörden bestätigten erstmals eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. Betroffen sei eine 38 Jahre alte Frau. Sie wurde in einem Krankenhaus der Hafenstadt Thessaloniki isoliert.

Hotel nach Todesfall in Frankreich abgeriegelt

Aus Sorge vor dem neuartigen Coronavirus wurde in Frankreich nach dem Tod eines Touristen aus Hongkong ein Hotel abgeriegelt. Mitarbeiter und Gäste wurden aufgerufen, das Hotel in der französischen Stadt Beaune in der Region Burgund nicht zu verlassen.

Japanische Baseball-Ligaspiele ohne Zuschauer

Die japanische Baseballliga werde ihre Spiele bis Mitte März ohne Zuschauer austragen, meldet die Nachrichtenagentur Kyodo.

Die Olympischen Spiele in Japan sollen nach bisheriger Einschätzung der Veranstalter nicht wegen des Coronavirus abgesagt werden. Das gelte auch für den Fackellauf von Griechenland nach Japan im Vorfeld der Sportveranstaltung, bei dem allerdings Einschränkungen möglich seien.

Iran meldet 19 Tote

Der Iran verzeichnet nach einem Bericht des staatlichen Fernsehens bisher 19 Coronavirus-Tote.

Wohl erster Fall in Südamerika

In Brasilien ist gestern (Ortszeit) vermutlich der erste Coronavirus-Fall registriert worden. Es könnte sich dabei auch um den ersten Fall in Südamerika überhaupt handeln.

Über 400 Neuinfektionen in China, 52 weitere Tote

Die Zahl der Todesopfer und Infizierten durch das Coronavirus in China ist erneut gestiegen. Wie die Pekinger Gesundheitskommission heute mitteilte, kamen weitere 52 Menschen durch das neuartige Coronavirus ums Leben. Die Gesamtzahl der Opfer in China stieg damit auf 2.715. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg um 406 auf über 78.000.

Sämtliche neue Todesfälle und fast alle neuen Infektionen wurden aus der besonders betroffenen Provinz Hubei gemeldet, wo das Virus in der Millionenmetropole Wuhan ursprünglich ausgebrochen war. In China sollen unterdessen Banknoten desinfiziert werden, um Neuansteckungen zu unterbinden.

94 Fluggäste aus Südkorea unter Quarantäne

Die südkoreanischen Behörden meldeten heute 115 neue Infektionen. Die Gesamtzahl liegt damit bei 1.261 Fällen. In der ostchinesischen Stadt Nanjing wurden 94 Passagiere eines Fluges aus Südkorea unter Quarantäne gestellt.