Regionalpräsident der Lombardei in Quarantäne

Der Präsident der norditalienischen Region Lombardei, Attilio Fontana, hat mit einer vom Coronavirus Infizierten eng zusammengearbeitet und geht deshalb in eine Art Quarantäne. Das kündigte der 67-jährige Fontana gestern auf Facebook an.

Viele Italienerinnen und Italiener haben den Politiker der rechtspopulistischen Lega in den vergangenen Tagen oft im Fernsehen gesehen, weil er dort über die gesundheitliche Notlage und die Infektionszahlen in der Lombardei berichtet hatte.

Sichtlich berührt sagte er, eine sehr gute Mitarbeiterin sei positiv getestet worden. Auch er selbst und sein Team hätten daraufhin Proben für Virustests abgegeben. Die Ergebnisse seien zunächst gut, er zeige keine Zeichen für die Infektion. „Wir können unseren Kampf fortführen, um die Verbreitung der Krankheit einzudämmen.“ Trotzdem gehe er 14 Tage in Isolation, um die anderen Beschäftigten zu schützen.

Der größte italienische Herd des Ausbruchs der Lungenkrankheit liegt in der Lombardei. Insgesamt überschritt die Zahl der Infizierten in ganz Italien gestern Abend die Marke von 400. Zwölf Menschen starben dort an der neuen Lungenkrankheit, die zuerst in China aufgetaucht war.