Deutschland nimmt Einreisegeschehen in den Fokus

Die Behörden nehmen wegen des vermehrten Auftretens von Coronavirus-Fällen verstärkt das Geschehen bei der Einreise nach Deutschland in den Fokus: Menschen, die etwa mit dem Bus oder dem Zug nach Deutschland kämen, sollten besondere „Aussteigerkarten“ ausfüllen müssen, sagte Innenminister Horst Seehofer (CSU) heute in Berlin. Damit solle gewährleistet werden, dass die Eingereisten beim Auftreten eines Coronavirus-Falls kontaktiert werden können.

Lage „deutlich verschärft“

Die Lage habe sich „deutlich verschärft“, sagte Seehofer. Es handle sich um eine „beginnende Epidemie“, so der Innenminister und fügte hinzu: „Es wird auch eine weitere Entwicklung nach oben geben.“

Nach Seehofers Worten wurde die Überstellung von Asylwerberinnen und Asylwerbern von und nach Italien ausgesetzt. Er verwies zudem darauf, dass viele Flüchtlinge zum Teil aus problematischen Ländern wie Afghanistan, Pakistan, der Türkei und dem Iran kämen. Sie sollten primär auf das Virus getestet werden.

Wegen der beginnenden Epidemie hat die deutsche Bundesregierung einen Krisenstab eingerichtet, an dem maßgeblich die Ministerien für Inneres und Gesundheit beteiligt sind. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kündigte eine gezielte Informationskampagne für Rückreisende aus Norditalien an. Die Rückkehrer sollten darüber informiert werden, wie sie sich in einem Verdachtsfall verhalten sollen.