Türkische Armee greift syrische Militärstellungen an

Als Vergeltung für Luftangriffe auf türkische Verbände in Nordsyrien mit mindestens 33 Toten hat die türkische Armee Stellungen der syrischen Regierungstruppen attackiert. Die Stellungen der Truppen von Machthaber Baschar al-Assad seien in der Nacht auf heute aus der Luft und vom Boden aus angegriffen worden, teilte ein Sprecher des türkischen Staatschefs Recep Tayyip Erdogan mit. Die Angriffe würden fortgeführt, kündigte er an.

Zuvor hatte der Gouverneur der türkischen Grenzregion Hatay, Rahmi Dogan, mitgeteilt, dass bei den Luftangriffen auf türkische Stellungen in der nordwestsyrischen Provinz Idlib 22 türkische Soldaten getötet worden seien. Mehrere weitere Soldaten seien schwer verletzt worden. Für die Angriffe machte Dogan die syrische Regierungsarmee verantwortlich.

Situation in Idlib eskaliert

Idlib ist das letzte große Rebellengebiet in dem Bürgerkriegsland. Die Situation dort war jüngst eskaliert. Die Türkei unterstützt in dem Konflikt islamistische Rebellen. Mit Russland als Schutzmacht der syrischen Regierung hatte sie ein Abkommen getroffen, um in Idlib eine Deeskalationszone einzurichten, und hatte dort Beobachtungsposten eingerichtet. Eigentlich gilt auch eine Waffenruhe. In den vergangenen Wochen war das syrische Militär mit russischer Unterstützung aber weiter in dem Gebiet vorgerückt.

Erdogan hat wiederholt mit einem Militäreinsatz gedroht, sollte sich das syrische Militär nicht zurückziehen. Ein entsprechendes Ultimatum in Richtung syrische Regierung soll Ende Februar auslaufen. Gleichzeitig laufen Verhandlungen mit Russland.