Edtstadler für rasche Beitrittsverhandlungen mit Skopje

Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) hat heute bei einem Besuch des Vizeregierungschefs von Nordmazedonien, Bujar Osmani, einen raschen Beginn der EU-Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien gefordert. Das Land habe „mit der Lösung des Namensstreits mit Griechenland eine bemerkenswerte Leistung erbracht und damit einen großen Beitrag zur Stabilität am Balkan geleistet“, sagte Edstadler in Skopje.

Nordmazedonien sei für Österreich ein wichtiger Partner, der sich in den letzten Jahren Schritt für Schritt an die EU angenähert habe, so die Ministerin laut Aussendung. Sie erwarte sich daher, dass im März die EU-Beitrittsverhandlungen mit dem Land aufgenommen werden.

Edstadler warnte, dass die EU ihre Glaubwürdigkeit auf dem Westbalkan nicht verspielen dürfe. „Wir müssen den Staaten des Westbalkans eine Zukunftsperspektive geben und auch aufgrund der geopolitischen Situation eng mit ihnen zusammenarbeiten.“

EU-Erweiterung stockt

Osmani bedankte sich den Angaben zufolge für die Unterstützung von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Edtstadler und sagte, dass die EU großes Interesse an einem stabilen, sicheren und wirtschaftlich erfolgreichen Balkan haben müsse und beide Seiten von einer engen Kooperation profitieren würden.

Die EU-Erweiterung auf dem Westbalkan war zuletzt ins Stocken geraten und die Aufnahme von Beitrittsgesprächen mit Nordmazedonien und Albanien mehrfach aufgeschoben worden. Vor allem Frankreich hatte Widerstand geleistete und das mit der Notwendigkeit eines neuen Beitrittsprozesses begründet.