Rauchwolken über Pariser Bahnhof nach Ausschreitungen

Rund um das Konzert eines kongolesischen Sängers ist es in Paris zu Ausschreitungen gekommen. Flammen und eine riesige schwarze Rauchwolke stiegen gestern Abend rund um den Fernbahnhof Gare de Lyon auf. Wie die Staatsbahn SNCF mitteilte, habe es außerhalb des großen Bahnhofs im Südosten der Hauptstadt Demonstrationen gegeben. Dabei hätten auch Autos gebrannt. Der Bahnhof wurde geräumt und geschlossen.

Weil sie Unruhen befürchtete, hatte die Pariser Polizeipräfektur zuvor ein Demonstrationsverbot rund um die Konzertarena in der Nähe des Gare de Lyon erlassen. Der kongolesische Sänger Fally Ipupa sollte dort am Abend ein Konzert geben. Laut Polizei hatte es zuvor in Sozialen Netzwerken Aufrufe zu Protesten und Kämpfen gegeben. Bereits am Nachmittag hatte es zwei Festnahmen gegeben.

Exil-Kongolesen werfen dem Künstler vor, dem ehemaligen Präsidenten Joseph Kabila und seinem Nachfolger Felix Tshisekedi nahezustehen. 2017 war Berichten zufolge ein Fally-Ipupa-Konzert an einem anderen Pariser Veranstaltungsort wegen der Gefahr „schwerwiegender Störungen der öffentlichen Ordnung“ abgesagt worden.