Trump: USA und Taliban unterzeichnen Abkommen

Mehr als 18 Jahre nach dem US-Einmarsch in Afghanistan stehen die USA und die Taliban nach Angaben von US-Präsident Donald Trump vor der Unterzeichnung eines Abkommens. US-Außenminister Mike Pompeo werde an der Zeremonie teilnehmen, teilte Trump gestern in Washington mit. Die Unterzeichnung wurde für heute in Doha im Golfemirat Katar erwartet. Trump teilte weiter mit, es werde außerdem eine gemeinsame Erklärung von US-Verteidigungsminister Mark Esper mit der afghanischen Regierung geben.

Das Abkommen zwischen den USA und den Taliban soll einen Abzug der US-Truppen aus Afghanistan einleiten. Im Gegenzug sollen die Taliban Garantien geben, dass das Land kein sicherer Hafen für Terroristen wird, und Friedensgespräche mit der Regierung in Kabul aufnehmen.

Sieben Tage der „Gewaltreduzierung“

Washington hatte als Voraussetzung für ein Abkommen von den Taliban sieben Tage der „Gewaltreduzierung“ in dem kriegszerrissenen Land verlangt. Die Frist lief um Mitternacht (Ortszeit Afghanistan) ab – kurz bevor Trumps Mitteilung vom Weißen Haus verschickt wurde. Die Phase verlief lokalen Angaben zufolge zwar nicht gewaltfrei, aber erheblich ruhiger als üblich. Die Woche war als Test angesehen worden, ob die Taliban ihre Reihen kontrollieren können.

Trump teilte mit, in dem seit mehr als 18 Jahre währenden Einsatz seien große Fortschritte gemacht worden – aber unter hohen Kosten für US-Truppen, für den amerikanischen Steuerzahler und für das afghanische Volk. Im Wahlkampf habe er dem amerikanischen Volk versprochen, „dass ich damit beginnen würde, unsere Truppen nach Hause zu bringen und zu versuchen, diesen Krieg zu beenden. Wir machen erhebliche Fortschritte bei der Einlösung dieses Versprechens.“