Causa Haberzettl: Dritter Immobiliendeal im Fokus

Die Affäre um den als Chef der Eisenbahner-Wohnbaugenossenschaft BWS fristlos entlassenen früheren SPÖ-Abgeordneten und Gewerkschafter Wilhelm Haberzettl weitet sich aus, berichtet das Nachrichtenmagazin „profil“. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKSTA) ermittle wegen eines dritten Immobiliendeals und inzwischen gegen elf Verdächtige.

Dem früheren ÖBB-Konzernbetriebsratsvorsitzenden Haberzettl wurde vorgeworfen, zwei Wiener Liegenschaften der BWS-Gruppe in der Marxergasse und der Treustraße nicht an den Bestbieter verkauft und damit die Wohnbaugenossenschaft um mindestens 2,5 Mio. Euro geschädigt zu haben. Haberzettl rechtfertigte sich vergangene Woche gegenüber „profil“, das Alternativangebot sei wenig seriös gewesen.

Ermittlungen gegen elf Verdächtige

Neben den bisher bekannten Verkäufen der zwei Objekte in Marxergasse und Treustraße untersuchen die Ermittler einen dritten unter Haberzettl abgeschlossenen Immobiliendeal. Im April 2017 veräußerte die BWS-Gruppe einen Genossenschaftsbau in der Stromstraße in Wien Brigittenau um 5,3 Mio. Euro. Nur ein Jahr später wurde das Objekt mit Gewinn weiter verkauft.

Ermittelt wird nicht wie zu Beginn gegen vier, sondern mittlerweile gegen elf Verdächtige wegen Untreueverdachts, gegen vier davon auch wegen Bilanzfälschung.