Über 89.000 Infektionen weltweit

In einigen Ländern steigen die Zahlen der Coronavirus-Infektionen rasch, mehr als 89.000 Fälle und über 3.000 Todesfälle wurden inzwischen erfasst. Laut EU-Kommission gibt es 2.100 Fälle in 18 EU-Staaten. 38 EU-Bürger und -Bürgerinnen starben an der Infektion.

Über 1.700 Infektionen in Italien

Das Virus kann die Erkrankung Covid-19 verursachen. Die meisten Infizierten haben aber nur eine leichte Erkältungssymptomatik mit Frösteln und Halsschmerzen oder gar keine Symptome. Etwa 15 von 100 Infizierten erkranken schwer, wie es vom deutschen Robert-Koch-Institut (RKI) hieß. Sie bekommen etwa Atemprobleme oder eine Lungenentzündung. Betroffen sind vor allem ältere Menschen oder solche mit Vorerkrankungen. Vereinzelt kommt es zu Todesfällen.

In Europa ist Italien das am stärksten betroffene Land – es ist zudem eines der nach offizieller Statistik am stärksten von der Epidemie erfassten Länder der Welt. Bei vielen Ländern gehen Experten allerdings von einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle aus.

Besserung in China

China bekommt die Epidemie nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) dagegen immer besser in den Griff. Gestern seien nur 206 neue Infektionen gemeldet worden, sagte heute WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Das sei die niedrigste Zahl seit dem 22. Jänner.

Er wies erneut darauf hin, dass das Virus mit den richtigen und rigiden Maßnahmen im Vergleich zum Beispiel zu einer Grippe gut einzudämmen sei. Wäre Covid-19 eine Grippeepidemie, wäre eine weltweite Verbreitung zu erwarten. „Bemühungen, sie zu verlangsamen oder einzudämmen, wären nicht machbar“, so Tedros.

Dagegen seien im Fall von SARS-CoV-2 nach aktuellen Kenntnissen mehr als 130 Länder noch ohne einen einzigen nachgewiesenen Fall. In vielen anderen Staaten gebe es nur eine äußerst begrenzte Zahl von Infektionen mit dem Erreger der neuen Lungenkrankheit.

Die Zahl der Toten in Italien liege bei 34, teilte Zivilschutzchef Angelo Borrelli in Rom mit. Rund 1.700 Infektionen wurden bisher erfasst. Die Regierung plant ein Hilfspaket für die durch die Epidemie zusätzlich angeschlagene Wirtschaft in Höhe von 3,6 Milliarden Euro.

Südkorea stark betroffen

Weltweit ist neben dem Ursprungsland China weiterhin Südkorea am stärksten betroffen. Dort stieg die Zahl nachgewiesener Infektionen auf mehr als 4.200, mehr als 20 Todesfälle sind inzwischen erfasst. Den Anführern einer im Zentrum der Epidemie stehenden christlichen Sekte drohen Ermittlungen wegen Mordes und anderer Vorwürfe.

In Indonesien wurden zwei erste SARS-CoV-2-Nachweise gemeldet. In Indien wurde erstmals in der Millionenmetropole Delhi ein Fall gemeldet. Auch in afrikanischen Ländern steigt die Zahl erfasster Ansteckungen. In den USA gibt es nach örtlichen Medienberichten mehr als 70 nachgewiesene Fälle, mindestens zwei Menschen starben an Covid-19.

In Japan schlossen heute die meisten Schulen für einen Monat. In dem Land sind inzwischen rund 1.000 Infektionen und zwölf Todesfälle registriert, ein Großteil bei Passagieren und Crewmitgliedern des Kreuzfahrtschiffes „Diamond Princess“.