OMV-Deal zu Achimow-Gasfeld wackelt

Eigentlich hätte der Einstieg der OMV beim russischen Achimow-Gasfeld nur noch Formsache sein sollen. OMV-Chef Rainer Seele wollte die Beteiligung mit knapp 25 Prozent bis Ende 2019 auch vertraglich unter Dach und Fach haben – nun wackelt der Deal aber insgesamt.

Man habe mit Gasprom vereinbart, die Verhandlungen bis Juni 2022 zu verlängern, und zwar „auf nicht exklusiver Basis“, teilte die OMV heute mit.

Auch der Kaufpreis von 905 Mio. Euro, dessen Fixierung im Juni 2019 vermeldet wurde, ist nun doch nicht mehr fix. Am Produktionsziel von 600.000 Barrel pro Tag bis zum Jahr 2025 werde dennoch festgehalten, sagte ein OMV-Sprecher zur APA.

OMV könnte Borealis-Mehrheit übernehmen

Laut „Standard“ (Onlineausgabe) könnte die OMV ihre Beteiligung am Chemiekonzern Borealis von derzeit 36 auf 75 Prozent aufstocken und dafür bis zu 4,5 Mrd. Euro ausgeben. Der Bericht beruft sich auf inoffizielle Informationen aus der OMV. Einen entsprechenden Beschluss könnte der OMV-Aufsichtsrat am Mittwoch fassen. Der Staatsfonds Mubadala aus Abu Dhabi, dem 64 Prozent der Borealis-Anteile gehören, sei verkaufswillig. Die OMV wollte die Informationen offiziell nicht kommentieren.