CCC in Konkurs: Aus für „Pokerkönig“ Zanoni

Nach jahrelangem Kampf mit der Finanz und dem Auslaufen seiner Lizenz Ende 2019 hat „Pokerkönig“ Peter Zanoni aufgegeben. Seine Concord Card Casinos hat der Unternehmer bereits geschlossen. Gestern wurde der Konkurs über zwei seiner Gesellschaften eröffnet. 215 Dienstnehmer sind betroffen. Die Schulden betragen – ohne Steuerschuld – 1,74 Mio. Euro.

Das Handelsgericht (HG) Wien hat über das Vermögen der Firma Casino-Equipment Vermietungs GmbH aufgrund eines Eigenantrags das Konkursverfahren eröffnet, berichteten die Gläubigerschutzverbände AKV, Creditreform und KSV1870 in Aussendungen.

Von der Insolvenz der Casino-Equipment Vermietungs GmbH sind 165 Beschäftigte und etwa 65 bis 70 Gläubiger betroffen. Die Schulden betragen rund 1,4 Mio. Euro.

Pokercasinos nach Razzien geschlossen

Das Unternehmen wurde 2007 gegründet und hatte zuletzt acht Pokercasinos betrieben. Zanonis insgesamt zwölf Spielstätten hatten Anfang Jänner nach Razzien der Finanzpolizei schließen müssen, der „Pokerkönig“ hatte dann aber ein paar Casinos wieder aufgesperrt, um dort das Spielen gratis anzubieten und die noch ausständigen Entscheidungen von Verfassungsgerichtshof (VfGH) und Europäischem Gerichtshof (EuGH) abzuwarten.

Anfang März gab Zanoni schließlich endgültig auf. Er hat über die Jahre Steuerschulden von rund 600 Mio. Euro angehäuft. Die Berechnungsweise seiner Abgabenpflicht hatte er mit allen erdenklichen rechtlichen Mitteln bekämpft.