Lombardei: Keine neuen Infektionen in „roter Zone“

Die Zahl neuer Infektionsfälle in der „roten Zone“ in der lombardischen Provinz Lodi hat sich auf null reduziert. „Die strenge Quarantäne, die dort eingeführt wurde, ist ein Beispiel und ein Beweis dafür, dass die Maßnahmen streng angewendet werden müssen“, sagte der lombardische Präsident Attilio Fontana laut Medien.

Nachdem der Erreger am 21. Februar bei einem 38-Jährigen aus Codogno in der Lombardei festgestellt wurde, wurde der Raum aus zehn Gemeinden, in denen der Infektionsherd gemeldet wurde, zur Sperrzone erklärt. Der erste infizierte Patient hat inzwischen die Intensivstation des Krankenhauses von Pavia verlassen. Er hatte einen Mann sowie seine im achten Monat schwangere Frau angesteckt, die inzwischen ebenfalls genesen ist.

Inzwischen denkt die Lombardei an weitere drastische Vorsichtsmaßnahmen. So wollen die regionalen Behörden den öffentlichen Verkehr um bis zu 80 Prozent herunterfahren. Parks und Märkte sollen geschlossen werden.

Mailänder Flughafen soll gesperrt werden

Nachdem der römische Flughafen Ciampino geschlossen und der Betrieb auf dem größten italienischen Flughafen Rom-Fiumicino stark reduziert wurde, soll jetzt auch der Mailänder City-Airport Linate gesperrt werden, hieß es im Verkehrsministerium in Rom. Geschlossen wurde auch der sizilianische Flughafen Comiso.

Aufs Minimum wird der Flugbetrieb auf 17 weiteren Flughäfen, darunter Venedig, Genua, Neapel und Palermo, reduziert. Auch der Bahnbetrieb wurde wegen des Reiseverbots in Italien stark eingeschränkt.

Italiens Großhandel bekommt erste Engpässe zu spüren

Wegen Engpässen bei den Einfuhren aus dem Ausland bekommt der italienische Großhandel erste Probleme zu spüren. „Es kommt zu einigen Verspätungen bei den Lieferungen wegen Problemen im Transport von Waren und Rohstoffen aus dem Ausland“, so der Handelsverband FIDA.

Der Verband berichtete, dass die Nachfrage nach Lebensmitteln um 50 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum im vergangenen Jahr gestiegen sei. Viele Supermärkte seien aus Sorge vor Problemen mit der Warenlieferung von Kunden gestürmt worden.

Malta führt Quarantäne für Einreisende an

Unterdessen beschloss die Mittelmeer-Insel Malta die Einführung einer zweiwöchigen Quarantäne für alle Einreisenden. Die Maßnahme tritt heute in Kraft, berichtete die maltesische Tageszeitung „Times of Malta“. Malta hatte am Dienstag alle Verbindungen im Personenverkehr nach Italien unterbrochen. Die Fähren, die täglich zwischen Malta und Sizilien verkehren, dienen nur noch zum Transport von Medizingütern und anderer Fracht.