Kursverfall an Europas Börsen gestoppt

Europas Börsen haben sich heute nach den jüngsten Kurseinbrüchen vorerst stabilisiert. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 1,58 Prozent auf 283,95 Punkte. Auf Wochensicht liegen die Börsen nach den zuletzt historischen Kurseinbrüchen aber weiter tief im Minus. So hat der Euro-Stoxx-50 vor dem Hintergrund der Coronavirus-Ängste seit der Vorwoche rund 20 Prozent an Wert eingebüßt. Der ATX stieg leicht um 0,48 Prozent, der deutsche Leitindex DAX schloss 0,77 Prozent höher.

Händler erklärten die leichten Gewinne heute teilweise mit technischen Faktoren wie der Eindeckungen von Leerverkäufen. Die Ankündigung umfangreicher Staatshilfen hatte zudem zeitweise der deutschen Börse ein starkes Plus beschert. Unterm Strich blieben die Märkte aber von Nervosität geprägt, und die Gewinne wurden bis Handelsschluss wieder eingegrenzt.

Starke Kursverluste

Die abgelaufene Börsenwoche dürfte als eine der turbulentesten in die Börsengeschichte eingehen. Am Donnerstag hatten sowohl der Wiener ATX als auch der Euro-Stoxx-50 ihre historisch größten Tagesverluste verzeichnet. In New York brach der Dow Jones am Donnerstag um knapp zehn Prozent ein und damit so stark wie zuletzt 1987.

Stark nach oben ging es am Freitag an der Börse Mailand. Der FTSE-MIB-Index stieg um 7,12 Prozent. Der italienische Aktienindex hatte am Vortag aber auch besonders deutlich um 16,92 Prozent verloren. In Italien wie auch in Spanien hat die Wertpapieraufsicht inzwischen ein Verbot für Leerverkäufe auf eine Reihe von Aktien verhängt. Damit soll verhindert werden, dass Spekulanten weiter auf fallende Kurse wetten und damit den Abverkauf noch beschleunigen.