Aufschiebung von Impfungen empfohlen

Das Nationale Impfgremium Österreichs empfiehlt wegen der Coronavirus-Pandemie das Aufschieben von Schutzimpfungen. Heute informierte darüber auch der Leiter des Impfreferates der Ärztekammer, Rudolf Schmitzberger, die Ärzteschaft.

„Wir befinden uns nach wie vor noch nicht in einer Phase einer Stabilisierung der Virusvermehrung, und die positiven Effekte der Ausgangssperre müssen abgewartet werden“, schrieb er – parallel zu einer diesbezüglichen Information der Wiener Ärztekammer.

„Das Nationale Impfgremium des Ministeriums (NIG) empfiehlt für die nächsten drei Wochen ein generelles Zuwarten bei allen Schutzimpfungen“, so Schmitzberger. Das betreffe auch die Pneumokokkenimpfung, die einerseits im Gratis-Kinderimpfprogramm vorgesehen ist, andererseits Menschen ab dem mittleren Lebensalter zur Vorbeugung von bakteriellen Pneumonien durch Pneumokokken seit Jahren sehr empfohlen wird.

Ausnahmen nach Absprache

Es können allerdings Ausnahmen gemacht werden. „Nach Rücksprache mit dem betreuenden Arzt kann im Einzelfall auch ein individueller Termin telefonisch vereinbart werden. Impfkonsultationen müssen jedoch mit präziser Terminvereinbarung geplant werden, damit das Wartezimmer möglichst leer ist und der Kontakt mit anderen Personen im Wartezimmer minimal gehalten wird.“

Bei Kinderimpfungen trotz des empfohlenen Aufschubs sollten folgende Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, schrieb Schmitzberger: „Die einzelne Begleitperson des Kindes soll weder Fieber noch Zeichen einer Atemwegsinfektion aufweisen (das soll im telefonischen Vorgespräch abgeklärt werden, Anm.) und mit dem Kind allein – ohne Geschwister oder weitere Begleitpersonen – zum vereinbarten Termin (nach telefonischer Ankündigung, Anm.) erscheinen.“