EU schafft Vorrat an medizinischer Ausrüstung

Die EU-Kommission in Brüssel hat heute angesichts der Coronavirus-Krise die Schaffung eines gemeinsamen EU-Vorrates an medizinischer Ausrüstung bekanntgegeben. Dieser soll laut EU-Katastrophenschutzkommissar Janez Lenarcic Equipment für die Intensivbetreuung wie Beatmungsgeräte, persönliche Schutzausrüstung wie Masken, Impfungen und Therapeutika sowie Laborgeräte umfassen.

EU-Länder melden sich freiwillig zur Beschaffung und sind auch für die Lagerung der Ausrüstung zuständig, die EU kofinanziert bis zu 90 Prozent der Kosten, erklärte Lenarcic die Funktionsweise. Rund ein halbes Dutzend EU-Mitgliedsländer hätten Interesse daran bekundet, so der EU-Kommissar.

An einem Schlüssel für die Verteilung für die medizinische Ausrüstung werde noch gearbeitet. Zentral sei dabei, wie der Bedarf eines EU-Landes bewertet werde, die Verteilung hänge aber auch davon ab, ob ein EU-Mitglied einen Antrag auf Unterstützung stelle.

„Dies ist keine virtuelle Realität, dies ist die Wirklichkeit, in der wir leben“, sagte EU-Katastrophenschutzkommissar Lenarcic und rief alle EU-Bürgerinnen und -Bürger auf, einen Beitrag zu leisten. Zusätzlich zu dem gemeinsamen Vorrat werden von den EU-Ländern im Rahmen des Abkommens zur gemeinsamen Beschaffung medizinische Ausstattung und auch für die Testung auf das Coronavirus notwendige Geräte angekauft. Das soll laut EU-Kommission die Verhandlungsposition der Mitgliedsstaaten gegenüber der Industrie stärken.