Coronavirus: Italien meldet mehr Tote als China

Italien hat im Zuge der Coronavirus-Pandemie mehr Todesfälle als China gemeldet und ist damit das Land auf der Welt mit den meisten offiziell gemeldeten Toten. Bisher seien 3.405 Menschen gestorben, teilte der italienische Zivilschutz heute in Rom mit.

Inwieweit die offizielle Statistik in China die wahre Lage widerspiegelt und wie hoch die Dunkelziffer dort ist, ist allerdings unklar. So hatte China mehrfach mit Änderungen bei der Zählweise der Infektionen für Verwirrung bei internationalen Beobachtern gesorgt. Auch in Italien wird mit einer hohen Dunkelziffer gerechnet.

In China kamen heute nach offiziellen Daten acht Tote hinzu, womit die Gesamtzahl der Opfer auf 3.245 Fälle stieg. Insgesamt wurden auf dem chinesischen Festland fast 81.000 Infizierte registriert, von denen sich mehr als 66.000 wieder erholt haben. In Italien liegt die Zahl der gemeldeten Infizierten mittlerweile bei über 41.000. Am Vortag waren es noch rund 35.700. Die Zahl der Toten in Italien stieg innerhalb eines Tages um 427.

Zahl der Toten in Spanien um fast 30 Prozent gestiegen

In Spanien erhöhte sich die Zahl der Toten binnen 24 Stunden um fast 30 Prozent auf 767, wie das Gesundheitsministerium in Madrid am Donnerstag mitteilte. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen wuchs um rund 25 Prozent auf 17.147. Es wird damit gerechnet, dass diese Zahl in den nächsten Tagen weiter deutlich steigt, weil Tests auf den neuartigen Erreger inzwischen besser verfügbar sind.

Zur Eindämmung der Pandemie gilt in Spanien seit Samstag eine Ausgangssperre. Wegen Verstößen gegen die Einschränkung der Bewegungsfreiheit wurden laut Polizei in den vergangenen 24 Stunden 48 Menschen vorübergehend festgenommen.

Brasilien schließt für zwei Wochen fast alle Grenzen

Brasilien schloss indessen für die kommenden zwei Wochen seine Landesgrenzen. Nur die Grenze nach Uruguay wurde in dem Ministererlass vom Donnerstag ausgenommen, über sie sollte zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden.