Brasilien verbietet EU-Bürgern Einreise

Brasilien lässt wegen der Coronavirus-Krise Reisende aus Europa und mehreren Ländern des asiatisch-pazifischen Raums nicht mehr ins Land. Die Regelung gelte für 30 Tage, teilte die Regierung gestern mit. Betroffen sind Bürgerinnen und Bürger der EU, Großbritanniens, Islands, aus Norwegen, der Schweiz, China, Japan, Südkorea, Australien und Malaysia.

Nur wer in Brasilien seinen Wohnsitz hat, dort arbeitet oder familiäre Gründe anführen kann, darf den Angaben zufolge noch einreisen. Zuvor hatte die Regierung bereits für die kommenden zwei Wochen die Landesgrenzen geschlossen. In Brasilien wurden bis jetzt 621 Infektionsfälle gemeldet, sechs Menschen starben an der Lungenkrankheit Covid-19.

Präsident Jair Bolsonaro sagte gestern, die Epidemie werde dort voraussichtlich in drei oder vier Monaten den Höhepunkt erreichen. Bisher wurden in Brasilien 621 Infektionsfälle gemeldet, sechs Menschen starben.

Ausgangssperre in Argentinien

Argentinien verhängte im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus zuletzt eine landesweite Ausgangssperre. Sie solle von heute Mitternacht bis zum 31. März gelten, sagte Präsident Alberto Fernandez in einer Fernsehansprache. Die Menschen dürfen ihre Häuser nur verlassen, um Grundbedarfsgüter wie Lebensmittel und Medikamente einzukaufen.

In Chile wurde das geplante Verfassungsreferendum verschoben.

Infektionen in allen Staaten Lateinamerikas

Alle Länder Lateinamerikas haben nun Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt. Haitis Präsident Jovenel Moise verkündete gestern (Ortszeit) die ersten beiden Fälle – es war das letzte Land der Region, das zuvor keine Ansteckungen gezählt hatte.

Moise erklärte zugleich einen Notstand, verhängte eine Ausgangssperre und verbot Versammlungen von mehr als zehn Menschen. Haiti, das als ärmstes Land der westlichen Hemisphäre gilt, hatte bereits seine einzige Landgrenze – mit der Dominikanischen Republik – geschlossen. Am Mittwoch hatten auch Nicaragua und El Salvador ihre ersten Fälle bestätigt.