SARS-CoV-2 test in der AGES
APA/Hans Klaus Techt
Coronavirus

Anzahl der Testungen deutlich gestiegen

In Österreich werden aktuell (Stand Samstag, 15.00 Uhr) 2.814 Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Die Entwicklung halte sich stabil, so das Gesundheitsministerium. Einen deutlichen Anstieg gab es bei den Testungen. In den vergangenen 24 Stunden wurde eine neue Höchstzahl erreicht.

Bis Samstag wurden hierzulande 18.545 Testungen durchgeführt, in den vergangenen 24 Stunden eine bisherige Höchstzahl von gemeldeten 2.932 Testungen. Die Neuerkrankungen nahmen dabei in diesem Zeitraum um rund 20 Prozent zu (Stand: 8.00 Uhr), womit der Anstieg ähnlich wie am Vortag geblieben ist.

Die Entwicklung der prozentuellen Zunahme zeige, dass der Trend bei der Entwicklung der Neuerkrankungen anhalte, so Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) in einer Aussendung. „Sie muss sich jedoch in der kommenden Woche weiter deutlich absenken“, erklärte Anschober.

Anschober: Klare Kriterien für Tests

Anschober verwies bezüglich der Tests auf die Kriterien: Klare Symptome und Bezug zu einer Risikoregion oder enger Kontakt zu einem bestätigten Fall oder aber die Entscheidung eines Mediziners – beim Krankenhauspersonal soll verstärkt getestet werden. Der Abteilungsleiter für übertragbare Erkrankungen im Gesundheitsministerium, Bernhard Benka, verwies im Ö1-„Mittagsjournal“ auf den Umstand, dass „kommerzielle Hersteller immer mehr validierte Testkits auf den Markt bringen“ – Audio dazu in radiothek.ORF.at.

Der Leiter der Abteilung IX/A/7 des Gesundheitsministeriums, Bernhard Benka
APA/Herbert P. Oczeret
Immer mehr Hersteller bringen laut Benka validierte Testkits auf den Markt

Acht Todesfälle im Zusammenhang mit SARS-CoV-2 galten laut Ministerium als bestätigt. Drei in Wien, drei in der Steiermark und je einer in Nieder- und in Oberösterreich. Das ist ein Opfer mehr als noch Samstagfrüh. Wien gab indes die Zahl der Todesopfer in Zusammenhang mit CoV mit sechs an. Das Ministerium und die Stadt Wien würden die Fälle auf die gleiche Art dokumentieren, Unterschiede ergäben sich, da zu unterschiedlichen Zeiten ausgewertet werde, erläuterte dazu die Sprecherin des medizinischen Krisenstabs der Stadt Wien, der APA.

Zugenommen haben im Inland die Regelverstöße gegen das Covid-19-Maßnahmengesetz, die zu knapp 300 Anzeigen in Wien an einem Tag geführt haben. Waren es mit Stand Freitagvormittag noch 550 Anzeigen seit dem Inkrafttreten der neuen Bestimmungen, stieg diese Zahl bis Samstagvormittag auf 842. Auch im Westen verhält es sich ähnlich: Die Tiroler Polizei hat mit Stand Samstagfrüh 398 Personen wegen Verstoßes gegen das Covid-19-Maßnahmengesetz angezeigt, am Freitag waren es noch 222. In Vorarlberg gab es laut Polizei bisher 77 Anzeigen.

Zusätzliche Mittel für die Forschung

Die Bundesregierung hat im Kampf gegen das Coronavirus weitere 22 Millionen Euro für Forschung zur Verfügung gestellt. Finanziert werden sollen damit vor allem klinische Studien zur Erprobung von Medikamenten und Wirkstoffen gegen die Covid-19-Erkrankung und Forschungsprojekte, um Spitäler keimfrei zu halten.

Jeweils zehn Millionen Euro stellen das Infrastruktur- und das Wirtschaftsministerium zur Verfügung, zwei Mio. Euro das Wissenschaftsministerium. Abgewickelt wird die Ausschreibung über die Forschungsförderungsgesellschaft FFG.

CoV: Regierung investiert in Forschung

Die Bundesregierung hat am Samstag 23 Millionen Euro an Fördermaßnahmen für die medizinische Forschung gegen das Coronavirus beschlossen.

Einreichungen sind ab sofort möglich, die erste Einreichungsfrist endet am 8. April, eine zweite am 11. Mai. Die Förderentscheidungen sollen dann so rasch wie möglich gefällt werden, erklärten die drei für Forschung zuständigen Ministerinnen und Minister Leonore Gewessler (Infrastruktur, Grüne), Margarete Schramböck (Wirtschaft, ÖVP) und ÖVP-Wissenschaftsminister Heinz Faßmann.