Frankreich schränkt Spaziergänge weiter ein

Frankreich verschärft seine strengen Ausgangsbeschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus weiter. So würden etwa Straßenmärkte weitgehend geschlossen sowie Sport und Spaziergänge mit Kindern weiter eingeschränkt, kündigte Frankreichs Premier Edouard Philippe gestern Abend im französischen Fernsehen an.

Mann geht in Paris spazieren
APA/AFP/Philippe Lopez

Die Ausgangsbeschränkungen könnten außerdem noch einige Wochen anhalten. Die Regeln gelten in ganz Frankreich seit vergangenem Dienstag und waren ursprünglich für 15 Tage angesetzt.

Maximal eine Stunde rund um das Wohnhaus

„Ich ziehe meinen Hut vor den Franzosen, die die Anweisungen respektieren. Aber wir haben Menschen beobachtet, die das nicht tun“, sagte Philippe. Künftig würden daher Spaziergänge mit Kindern und Sport vor der Tür auf maximal eine Stunde und einen Radius von einem Kilometer um das Wohnhaus begrenzt – und zwar einmal pro Tag.

Es sei empfehlenswert, auf den Passierschein, den die Französinnen und Franzosen ausfüllen müssen, wenn sie das Haus verlassen, die entsprechende Uhrzeit zu vermerken. In Kleinstädten könne es Ausnahmen bei den Straßenmärkten geben.

Strenge Kontrollen

Seit knapp einer Woche dürfen die Franzosen nur das Haus verlassen, wenn es unbedingt notwendig ist – dazu zählt etwa Lebensmittel einkaufen, Arztbesuche oder alleine Sport machen. Die Polizei kontrolliert die Einhaltung der Regeln streng und hatte in den vergangenen Tagen besonders Jogger ins Visier genommen.

Auch heute Abend war die Zahl der Covid-19-Erkrankten und -Toten wieder deutlich angestiegen. Innerhalb von 24 Stunden stieg die Zahl der Toten um 186 auf 860 an. Die Zahl der Infektionen liegt bei über 19.800 – ein Plus von mehr als 3.000 im Vergleich zum Vortag.