NEOS-Appell: Massenkündigungen am 1. April abwehren

Unternehmen, die Kurzarbeit beantragt haben, müssten „rasch und unbürokratisch“ eine Vorauszahlung – etwa in Höhe von 70 Prozent – bekommen, hat einmal mehr NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger gefordert. Denn nur so könnten die unter der Coronavirus-Krise leidenden Unternehmen die nächsten Wochen schaffen. Andernfalls befürchtet Meinl-Reisinger, dass es am 1. April zu weiteren Massenkündigungen kommt.

Zehn Tage nach Inkrafttreten der drastischen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie werde es für viele auch gut aufgestellte Unternehmen „wirtschaftlich langsam eng“, so Meinl-Reisinger gegenüber der APA. Nach zwei Wochen der kompletten Schließung beginne „die Uhr zu ticken“.

„Sechs Wochen sind zu lange“

Das System der Kurzarbeit sei zwar attraktiv aufgestellt. Aber es dauere viel zu lange, bis die notwendige Liquidität bei den Unternehmen ankommt. „Sechs Wochen, bis Gelder fließen, sind zu lange“, so Meinl-Reisinger – zumal die Unternehmer Ende März schon Löhne und Gehälter zahlen müssen. Auch die versprochenen Garantien und Haftungen des Staates gebe es noch nicht, viele Unternehmer berichteten „verzweifelt“, dass sie keine Kredite bekommen.