Über 6.200 Ärzte und Sanitäter in Italien infiziert

6.205 Ärzte, Sanitäter und Pflegekräfte haben sich in Italien mit dem Coronavirus infiziert. Das sind neun Prozent aller Infizierten in Italien, berichtete die italienische Ärztegewerkschaft heute.

36 Ärzte sind seit Beginn der Epidemie gestorben, die letzten drei stammten aus Bergamo, dem lombardischen Zentrum der Epidemie. Vor allem Hausärzte hätten sich bisher infiziert, berichtete die Ärztegewerkschaft. Premier Giuseppe Conte lobte den unermüdlichen Einsatz der Sanitäter im Kampf gegen die Epidemie.

Weniger Neuinfektionen in Italien

In Italien stieg die Zahl der Coronavirus-Todesopfer und -Infizierten gestern erneut, allerdings geringer als am Vortag. 683 zusätzliche Todesopfer wurden vom Zivilschutz in Rom gemeldet. Insgesamt verzeichnet Italien damit 7.503 Covid-19-Tote.

Die Zahl der Infizierten kletterte von 54.303 auf 57.521. Damit stieg die Zahl der Neuinfizierten um 3.491 Personen. 9.362 Patienten sind inzwischen genesen, 3.489 Patienten befinden sich auf der Intensivstation. Italien ist das weltweit am stärksten von der Coronavirus-Epidemie betroffene Land.

Fachleute mahnten, dass man erst nach einer Woche oder mehr von einer wirklichen Trendumkehr bei den Infektionen ausgehen könne. Insgesamt registrierte Italien laut eigenen Angaben 74.386 Coronavirus-Fälle.

Mehr als 1.000 Tote in den USA

In den USA hat die Zahl der durch das Coronavirus ums Leben gekommenen Menschen erstmals die Marke von 1.000 überschritten. Das geht aus Daten der Johns-Hopkins-Universität hervor. Es starben mittlerweile mehr als 1.030 Menschen an der durch das Virus verursachten Krankheit Covid-19. Mehr als 68.500 Infizierte wurden bestätigt. Nur China und Italien haben bisher mehr Infizierte registriert.

New York ist die US-Stadt mit den meisten Opfern – allein dort wurden 280 Tote gezählt. Für das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum gelten weitreichende Ausgangssperren. Restaurants, Bars, Schulen, Museen und Theater sind geschlossen.

Über 150 weitere Todesfälle im Iran

Im Iran wurden laut offiziellen Angaben seit dem Vortag 157 neue Todesfälle registriert. Damit stieg die Zahl der verstorbenen Infizierten auf über 2.200, wie der Sprecher des iranischen Gesundheitsministeriums, Kianusch Dschahanpur, heute sagte. Binnen 24 Stunden seien zudem rund 2.400 neue Infektionsfälle bestätigt worden. Die Gesamtzahl der Infektionen stieg damit auf über 29.400.

Mehr als 25.000 Fälle in Frankreich

In Frankreich gibt es unterdessen erstmals mehr als 25.000 bestätigte Infektionen. Die Zahl der Fälle sei innerhalb eines Tages um 2.933 auf insgesamt 25.233 gestiegen, teilte Gesundheitsdirektor Jerome Salomon mit. 1.331 Todesfälle seien verzeichnet worden. Rund 11.500 Personen würden landesweit in Krankenhäusern behandelt, gut 2.800 davon auf Intensivstationen. Ein Drittel der Patientinnen und Patienten in den Kliniken sei jünger als 60 Jahre, sagte Salomon.

37.000 Nachweise in Deutschland

In Deutschland wurden bisher mehr als 37.000 Infektionen registriert. Das geht aus einer Auswertung der Nachrichtenagentur dpa hervor, die die gemeldeten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Besonders hohe Zahlen haben Nordrhein-Westfalen mit fast 9.700 Fällen sowie Bayern mit fast 7.300 und Baden-Württemberg mit mehr als 7.200 Fällen.

Weltweit mehr als 20.000 Tote

Weltweit sind nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität bereits mehr als 20.000 Menschen nachweislich an den Folgen einer Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben. Laut den US-Fachleuten starben rund um den Globus bisher 20.500 Menschen an der vom Virus verursachten Lungenkrankheit Covid-19, die meisten in Italien, Spanien und China.