FPÖ kritisiert Krisenmanagement der Regierung

Die FPÖ hat das Krisenmanagement der Regierung während der Coronavirus-Krise scharf kritisiert. „Wir wollen weniger Marketing und mehr Maßnahmen“, sagte Parteichef Norbert Hofer heute in einer Pressekonferenz.

Nach wie vor stehe man der Regierung für einen Schulterschluss zur Verfügung, so der FPÖ-Obmann. Allerdings müsse auch gesagt werden, was nicht funktioniere. Für Hofer sind das etwa die der Wirtschaft versprochenen finanziellen Hilfen. Diese Gelder seien allesamt noch nicht geflossen, Betriebe würden um ihre Existenz bangen.

Hofer: Maßnahmen greifen zu wenig

FPÖ-Parteichef Norbert Hofer kritisierte, dass der Wirtschaft Schaden zugefügt werde und Hilfsgelder zu lange brauchten, um anzukommen. Im Fall Ischgl forderte er politische Konsequenzen.

Hinter der Kommunikation der Regierung ortete Hofer vor allem Marketing. Minister produzierten bei täglichen Pressekonferenzen und in Interviews die gleichen Sprechblasen. Einen „Krisenfreibetrag“ ähnlich jenem für Handelsangestellte verlangt die FPÖ nun für alle „Systemerhalter“, also etwa auch für Gesundheitspersonal.

NEOS-Appell für Unternehmen

Auch NEOS fürchtete um rasche Hilfe für Unternehmen. Firmen, die Kurzarbeit beantragt haben, müssten „rasch und unbürokratisch“ eine Vorauszahlung – etwa in Höhe von 70 Prozent – bekommen, forderte NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger. Denn nur so könnten die unter der Coronavirus-Krise leidenden Unternehmen die nächsten Wochen schaffen. Andernfalls befürchtet Meinl-Reisinger, dass es am 1. April zu weiteren Massenkündigungen kommt.

Zehn Tage nach Inkrafttreten der drastischen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie werde es für viele auch gut aufgestellte Unternehmen „wirtschaftlich langsam eng“, so Meinl-Reisinger gegenüber der APA. Nach zwei Wochen der kompletten Schließung beginne „die Uhr zu ticken“.