USA setzen 15 Millionen Dollar auf Festnahme Maduros aus

Die USA setzen 15 Millionen Dollar (13,85 Mio. Euro) für eine Ergreifung von Venezuelas Präsident Nicolas Maduro aus. Das gab US-Außenminister Mike Pompeo gestern bekannt. US-Justizminister Bill Barr verkündete gleichzeitig eine Anklage gegen Maduro wegen „Drogenterrorismus“.

Venezuelas Präsident Nicolas Maduro
Reuters/Manaure Quintero

Maduro wird von US-Fahndern zur Last gelegt, einen Drogenhändlerring mit dem Namen „Kartell der Sonnen“ anzuführen. Dem Ring würden neben Regierungsvertretern auch venezolanische Militärs und Justizvertreter angehören. Die Gruppe soll Hunderte Tonnen Kokain geschmuggelt haben.

Washington unterstützt im Machtkampf in Venezuela Oppositionsführer Juan Guaido und hat bereits eine Reihe von Sanktionen gegen die Maduro-Regierung verhängt. Die Opposition begrüßte die Anklage. „Maduro steht für Drogenhandel, Maduro steht für organisiertes Verbrechen“, sagte Guaidos Außenbeauftragter Julio Borges. Er rief die Streitkräfte dazu auf, die Seiten zu wechseln und die Opposition zu unterstützen.

Venezuela gilt als einer der korruptesten Staaten der Welt. Militärs und Politiker sollen in illegalen Bergbau und Drogenhandel verwickelt sein. Als besonders einflussreich gilt das Cartel de los Soles (Kartell der Sonnen) – ein Verbrechersyndikat aus Offizieren der Streitkräfte.