Nach seiner Anklage wegen Drogenschmuggels hat sich der ehemalige venezolanische General Cliver Alcala in Kolumbien den US-Behörden gestellt. Er habe Kontakt zur Botschaft der Vereinigten Staaten in Bogota gesucht und erste Aussagen gemacht, berichtete die Zeitung „El Tiempo“ in der Nacht.
Laut einem Bericht des Fernsehsenders Caracol wurde er von Barranquilla an der Karibikküste in die USA ausgeflogen, wo er als Kronzeuge gegen den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro aussagen soll.
Kopfgelder in Millionenhöhe ausgesetzt
Der sozialistische Staatschef und mehrere hochrangige Politiker und Militärs aus seinem engsten Umfeld waren zuletzt in den USA wegen Drogenschmuggels und Geldwäsche angeklagt worden. Das Außenministerium setzte Kopfgelder in Millionenhöhe auf die Verdächtigen aus. Unter den Angeklagten war auch Ex-General Alcala.
Der 58-Jährige lebte seit zwei Jahren in Barranquilla. Er versteht sich als Gegner der Maduro-Regierung und plante nach eigenen Angaben einen Staatsstreich in Venezuela. Zuletzt beschlagnahmten die kolumbianischen Sicherheitskräfte eine Waffenlieferung, die laut Alcala für eine geheime Kommandoeinheit vorgesehen war. Der venezolanische Oppositionsführer Juan Guaido und US-Berater seien in die Pläne eingeweiht gewesen, sagte er kürzlich in einem auf Twitter veröffentlichten Video.