Reha-Kliniken werden Notspitäler

Nach der Anordnung der Schließung von Kur- und Rehazentren wegen der Coronavirus-Pandemie werden viele Einrichtungen derzeit umfunktioniert. Um die Krankenhäuser zu entlasten, entstehen einige „Notspitäler“.

PVA: Umrüstung von neun Spitälern

Schon weit fortgeschritten sind die Pläne bei der Pensionsversicherungsanstalt (PVA), wie auch die „Wiener Zeitung“ dieser Tage berichtete. Von den 15 stationären Rehaeinrichtungen würden aller Voraussicht nach neun zu Notspitälern umgerüstet, erklärte PVA-Sprecher Markus Stradner der APA. Das betrifft die Häuser in Bad Ischl, Bad Schallerbach, Gröbming, St. Radegund, Saalfelden, Großgmain, Laab im Walde, Hochegg und Bad Tatzmannsdorf.

Von den Spitälern sollen nur nicht infizierte Patienten nach anderen Erkrankungen und Verletzungen übernommen werden, bei denen eine häusliche Betreuung noch nicht möglich ist. In den Salzburger Betrieben in Saalfelden und Großgmain seien bereits die ersten solchen Patienten aufgenommen wurden.

Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) plant unterdessen, ihre vier Rehaeinrichtungen vor allem für Patienten nach Unfällen bereitzuhalten.

Womöglich auch Pflegeeinrichtungen

Bei einigen Häusern ist die PVA auch mit den Ländern im Gespräch, um dort im Bedarfsfall eine 24-Stunden-Pflege zu ermöglichen. Wegen des fast zum Erliegen gekommenen Grenzverkehrs sind Bund und Länder ja mit dem Problem konfrontiert, Ersatzkapazitäten für einen kurzfristigen Mangel in diesem Bereich organisieren zu müssen. Es wird erwartet, dass in der Zeit um Ostern viele ausländische Betreuerinnen und Betreuer in ihre Heimatländer zurückkehren.