3.500 außerordentliche Zivildiener ab morgen im Dienst

Morgen treten rund 3.500 außerordentliche Zivildiener ihren Dienst an. 2.000 davon sind ehemalige Zivildiener, die sich freiwillig gemeldet haben. 1.500 sind Aktive, die verlängert werden. Diese Maßnahme wird zum ersten Mal in der Zweiten Republik angewandt. Die Zivildiener werden bei der Versorgung und Betreuung älterer Menschen sowie bei Kranken- und Rettungstransporten helfen.

Die Regierung rechnet damit, dass Mitarbeiter in Krankenhäusern, Pflege- und Betreuungseinrichtungen in den kommenden Wochen ausfallen werden, weil sie erkranken bzw. unter Quarantäne stehen. Um diese Lücken zu schließen, wurde der außerordentliche Zivildienst ausgerufen.

Auch Start für Soldaten

Die Freiwilligen werden zwei oder drei Monate dienen. Zivildienstministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) bedankte sich bei den Zivildienern, „die sich in dieser schwierigen Lage unseres Landes noch einmal in den Dienst der Gesellschaft stellen“.

Auch für 2.316 Soldaten beginnt der zweimonatige Aufschubpräsenzdienst. Anders als beim außerordentlichen Zivildienst gab es diese Maßnahme schon einmal in Österreich, und zwar während der Tschechien-Krise 1968. Der Zweck des Aufschubpräsenzdienstes ist es, die Durchhaltefähigkeit des Bundesheeres sicherzustellen und eine zeitlich begrenzte personelle Entlastung sicherzustellen.