Rat auf Draht verzeichnet 30 Prozent mehr Anrufe

Seit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie stehen beim Kinder- und Jugendnotruf „Rat auf Draht“ die Telefone nicht mehr still. Waren es vorher rund 200 Anrufe pro Tag, verzeichnet die Hotline nunmehr eine Steigerung um bis zu 30 Prozent – also 60 zusätzliche Anrufe jeden Tag. Die Experten befürchten eine Zunahme der häuslichen Gewalt.

„Rat auf Draht“ ist unter der Nummer 147 rund um die Uhr sieben Tage die Woche erreichbar, die Beratung erfolgt anonym und kostenlos. Die Chatberatung wurde nun ausgeweitet, sie steht jetzt montags bis freitags jeweils von 18.00 bis 20.00 Uhr zur Verfügung. Der Notruf wird von SOS-Kinderdorf vorwiegend über Spenden finanziert.

Aktuell seien Gesundheit und Schule die zwei großen Themen. Viele Kinder und Jugendliche sorgen sich um die eigene Gesundheit und jene der Familie, dazu gibt zahlreiche Fragen zu schulischen Problemen, Zukunftsängste sind ein großes Thema, auch was passiert mit der Matura, erläuterte die Sprecherin.

Dazu kommen die klassischen psychosozialen Probleme – sie können ihre Freunde nicht mehr sehen, sind isoliert. Bereits seit 20. März unterstützen Schulpsychologen und Schulsozialarbeiter die Notrufnummer.