Benkos Galeria Karstadt Kaufhof beantragt Schutzschirm

Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof des österreichischen Immobilien-Investors Rene Benko hat angesichts der Umsatzausfälle infolge der Coronavirus-Pandemie beim Amtsgericht Essen ein Schutzschirmverfahren beantragt. Das teilte der Konzern heute in Essen mit.

„Ziel ist es, Galeria zu schützen“, heißt es in einer Mitteilung des Konzerns. Als einen Grund für den Antrag nannte Galeria Karstadt neben den Umsatzausfällen „die langwierige Umsetzung staatlicher Hilfe über die Hausbank“.

Über den Insolvenzantrag hatte zuvor die „Wirtschaftswoche“ berichtet. Laut der Zeitschrift hatte die Gruppe bereits die Mieten für alle Warenhäuser, Sporthäuser, Reisebüros und Logistikimmobilien gestoppt, um den Liquiditätsengpass zu entschärfen. Das Amtsgericht war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Häuser seit Mitte März geschlossen

Der Konzern mit rund 28.000 Mitarbeitern hatte laut Insidern bereits Staatshilfe beantragt, um die Zeit der Ladenschließungen zu überbrücken. Die Umsätze in den Warenhäusern seien schon seit Anfang März angesichts der Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus dramatisch zurückgegangen, erklärte Galeria Karstadt. Seit dem 18. März sind die Häuser geschlossen.

Benko, der nach der Fusion von Karstadt und Galeria Kaufhof mit seiner Signa-Gruppe die gesamte Warenhauskette übernahm, hatte sich vor den Coronavirus-bedingten Geschäftsschließungen Anfang März gegen einen weiteren Stellenabbau ausgesprochen.