Italien überlegt Verlängerung der Beschränkungen bis Mai

Nachdem Italien am Mittwoch den epidemiebedingten „Lock-down“ auf den 13. April verlängert hat, müssen sich die Italienerinnen und Italiener möglicherweise auf eine noch längere Ausgangssperre vorbereiten. „Wir werden noch viele Wochen zu Hause bleiben müssen“, so Zivilschutzchef Angelo Borrelli auf die Frage, ob die Italiener nach Ostern auch den 1. Mai in Quarantäne verbringen werden müssen.

„Ich glaube nicht, dass sich diese Situation auflockern wird. Wir müssen weiterhin sehr streng vorgehen. Der Umgang mit sozialen und menschlichen Kontakten wird sich ändern. Wir werden längere Zeit Distanz halten müssen“, so Borrelli im Interview mit der RAI.

Die Lombardei, die von der Coronavirus-Krise am stärksten betroffene norditalienische Region, rechnet mit einem Rückgang der Epidemiekurve bis Ende dieser Woche. „Die Zahlen entsprechen unseren Erwartungen. Heute ist ein weiterer positiver Tag, weil die Infektionen nicht zunehmen“, sagte der lombardische Präsident Attilio Fontana bei seiner täglichen Pressekonferenz in Mailand.

Gegenüber Canale 5 warnte Fontana jedoch vor verfrühtem Optimismus. „Es genügen zwei Tage mit ziemlich positiven Nachrichten, und die Leute glauben schon, dass alles zu Ende ist. Dabei ist noch nichts zu Ende. Wir sind noch inmitten dieser Epidemie“, so Fontana.