Bereits über 100.000 bestätigte Fälle in New York

Im US-Bundesstaat New York gibt es inzwischen mehr als 100.000 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus. Die Zahl der Toten sei innerhalb eines Tages um 562 auf fast 3.000 angestiegen, sagte Gouverneur Andrew Cuomo gestern vor Journalisten.

Menschen mit Mundschutz in New York
APA/AFP/Angela Weiss

Der Ostküstenstaat und die gleichnamige Metropole sind derzeit am schlimmsten von der Coronavirus-Epidemie betroffen. Knapp 15.000 Patienten würden wegen der Lungenerkrankung Covid-19 derzeit in Krankenhäusern des Bundesstaats behandelt, knapp 4.000 davon auf Intensivstationen, sagte Cuomo.

Der Gouverneur bat erneut um mehr Hilfe aus anderen Landesteilen, die derzeit noch nicht so stark von dem Virus betroffen sind. New York sei derzeit „die Speerspitze“ und brauche Hilfe. Sobald sich die Lage beruhige, werde New York anderen stärker betroffenen Landesteilen helfen, versprach Cuomo. Er betonte: „Gegenseitige Hilfe ist die einzige Lösung.“

New Yorker sollen Mundschutz tragen

New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio forderte die Bevölkerung der Millionenmetropole unterdessen zum Tragen von Mundschutz auf. „Wir raten New Yorkern, ihr Gesicht zu bedecken, wenn sie aus dem Haus gehen und in der Nähe von anderen Menschen sein werden“, sagte de Blasio bei einer Pressekonferenz. „Es kann ein Schal sein, es kann etwas sein, was man selbst macht, es kann ein Tuch sein.“

Masken, die beispielsweise Krankenschwestern und Ärzte benutzen, sollten aber nicht verwendet werden, da diese an anderer Stelle dringender gebraucht würden. Es gebe neue – „nicht perfekte“ – Indizien dafür, dass das Tragen von Mundschutz andere vor einer möglichen Ansteckung schützen könne, sagte de Blasio zur Begründung. „Das heißt, wenn man seinen Mundschutz anzieht, schützt man alle anderen.“